7 Kommentare

Phew, wie ich beim Lesen innerhalb von wenigen Sekunden so unglaublich wütend geworden bin ey. Dieses ganze "Du musst zusehen, dass du für IHN gut genug bist!"-Ding hat bei mir so durchgeschlagen und ich arbeite heute noch daran, dieses Thema loszulassen. Von allen Dächern wurde das gebrüllt und jede meiner Beziehungen war davon überschattet bis (zuletzt) zumindest beeinflusst. Weiß noch gar nicht wohin mit dieser immensen Emotion gerade, aber immerhin ist mir heute klar wie gesund es ist, darauf Wut empfinden zu können und zu wissen, dass ich sowas nicht mehr leben, sondern mich daraus lösen will so gut es eben möglich ist.

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So gut, dass du diese Wut jetzt so unmittelbar spüren kannst und sie sich regt, wenn du mit diesen Botschaften wieder in Kontakt kommst! Heute liest sich das ja fast absurd, aber damals war das einfach so erschreckend normal, dass junge Frauen mit diesen Botschaften bombardiert wurden. Wir haben das damals ja leider nicht in Frage gestellt. Zum Glück hat sich da in den vergangenen 20 Jahren etwas verändert – auch wenns noch ein langer Weg ist und unsere Generationen viel innere Arbeit leisten müssen, um diese Rückstände loszuwerden.

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Wow, diese Headlines! 🙈 Wie langweilig muss es auch sein, immer wieder dasselbe mit anderen Worten zu schreiben?

Obwohl ich in der Realität mit Jungs irgendwie nicht viel anfangen konnte, war da doch immer dieser Druck, denn alle anderen hatten einen Freund oder alle zwei Wochen einen neuen Kerl. All das hat damals meinen Blick darauf verstellt, was ich wirklich war: lesbisch. Es hat bis zur Mitte meiner Zwanziger gedauert, zu dieser Erkenntnis wirklich zu kommen. Dafür kann ich diese Magazine jetzt ohne Probleme ignorieren.

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Danke fürs Teilen deiner Erfahrungen! Die Überschriften sind wirklich zum Davonlaufen. Und ja, auch noch absolut hetero-normativ. Zum Glück ist das Internet und sein Angebot heute sehr viel diverser als diese Magazine es mit ihrer Vormachtstellung damals waren, und das trägt dann hoffentlich mit dazu bei, dass sich junge Menschen leichter finden können (ganz so leicht ist das sich-Finden natürlich nie ;)

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absolut! in was für einem mind-set man da war. alles war eine challenge, ein wettkampf, wer ist hotter, schöner, beliebter. nichts war jemals gut genug und man selbst schon gar nicht. auf eine art nur die vorboten der selbstoptimierungs- und "that girl" videos.

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Oh ja – ich habe kürzlich Briefe gefunden, die ich in der 6. Klasse mit meinen Klassenkameradinnen geschrieben habe und wir hatten allen Ernstes in fast jeden Brief eine Tabelle integriert, in der man eintragen sollte, wie hübsch man die einzelnen Mädchen aus der Klasse fand (mit Schulnoten). Insofern waren die Magazine wohl wirklich Vorboten der TikTok-Trends von heute. Neulich habe ich auch von dem Hashtag #stayathomegirlfriend gelesen, das da jetzt trendet und unter dem sich junge Frauen, die finanziell von ihren wohlhabenden Partnern abhängig sind, inszenieren und ihren Tagesablauf zeigen, der aus Matcha, Yoga, Fitness und Meditation besteht, während sie dabei natürlich perfekt aussehen. Eigentlich ist das wirklich nicht viel anders als die Bravo Girl damals… Unglaublich, wie fest diese Bilder offenbar in den Köpfen sitzen…

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Den Eindruck habe ich auf jeden Fall! Dafür ist Repräsentation auch so wichtig, dass man zum sich-finden überhaupt mehr Möglichkeiten kennt. 😊

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