5 Kommentare
Sept. 2Gelikt von Kea von Garnier

danke für deine worte und deinen artikel, kea! mich macht das thema nach wie vor nervös. wir wählen den nationalrat in österreich diesen monat und obwohl wir ein paar erfolgreiche bürgermeister*innen-wahlen hatten, die mut gemacht haben, ist es auf der landesebene doch was anderes. und es fällt mir einfach so schwer, zu diskutieren, weil ich eben nicht alles weiß und populistische antworten oft sehr schwer für mich zu knacken und zu widerlegen sind. 😞 aber ich geb die hoffnung weiterhin nicht auf und werde alles tun, was ich kann ❤️

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Von Herzen vielen Dank für deine Rückmeldung. Ich verstehe deine Nervosität so gut und drücke fest die Daumen, dass bei eurer anstehenden Wahl die Stimmen, die für die Demokratie und gegen rechte Hetze sind, die Überhand gewinnen. Dass du dich in Gesprächen manchmal hilflos fühlst, verstehe ich gut, das geht mir auch so. Diesem populistischen, extrem vereinfachenden Gerede ist nicht leicht beizukommen. Danke, dass du es trotzdem weiter versuchst und nicht aufgibst!

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Sept. 2Gelikt von Kea von Garnier

Vielen Dank für diesen Artikel.

Er zeigt mir wieder einmal, wie komplex und letztlich kompliziert unser Staat, aber auch die EU funktioniert. Wen wundert es also, daß Menschen nach möglichst einfachen Definitionen und damit auch Lösungen suchen und "die Medien" versuchen, diese zu liefern. Und das nächste Problem ist auch, dass unsere PolitikerInnen und MinisterInnen vermutlich ebenso wenig Ahnung von diesen Themen haben wie wir selbst. Das zieht sich dann auch durch viele Themenkomplexe von der Asylpolitik bis zur Wärmepumpe. In Zeiten von sehr kurzen Aufmerksamkeitsspannen und Like-/Klickfetischismus eine ungute Ausgangslage.

Wie Du schon schreibst: wer hat im täglichen Leben wirklich die Zeit, sich in all das einzulesen, einzuarbeiten, abzuwägen...

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Sehr gerne, es freut mich, dass er dir gefallen hat. Und ich sehe es wie du – wie politischer Content medial funktioniert (Stichwort Algorithmus, Aufmerksamkeitsspanne, Click-Bait usw.), das alles formt schon längst die politische Debatte. Und das ist krass und wirklich nicht gut, aber gleichzeitig auch irgendwie unumkehrbar? Habe erst heute diesen Artikel dazu gelesen, wie sehr die AfD Tiktok dominiert und ihr emotional aufgeladener Content dem Algorithmus eben viel besser schmeckt als sachlich formulierte Inhalte der demokratischen Parteien. Das ist wirklich gefährlich und macht mir große Sorgen: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-erfolg-auf-social-media-warum-die-partei-ohne-rechte-influencer-nicht-vorstellbar-ist-a-dfe5d6b5-bd4b-46c4-9413-67de6ed9b706

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Danke liebe Kea, dass du dich in diese mundvolle und undurchsichtige Thematik sanft hineingekniet hast. Ich puste schon mal an deinen rot geschrubbten Knien.

Danke für die verständliche Zusammenfassung dieser großen wabernden Informationsketten, die bei mir aus überwiegend großgliedrigen Lücken bestehen. Schemenhaft. Oder wie die dicken Goldkettchen der ferrarifahrenden Du-schaffst-alles-wenn-du-nur-willst-Menschen, auch in blond gehalten.

Das was du in dieser Recherche-Zeit geleistet hast, empfinde ich (auch) als klare Aufgabe „der Medien“. Daher gebührt dir noch mehr dank und auch finanzielle Unterstützung. I‘ll do my possible best.

Was mir im Bildungsauftrag der Medien zu viel vorkommt ist eine Art von „zu viel persönlicher“ Meinung. Mir fehlt eine neutrale Sichtweise auf die Themen: es ist wie es ist als Basis und von dort dann weiter.

Meinungsbildung finde ich am gesündesten, wenn sie von neutralem (Fakten)Boden aus genährt wird. Denn ja sie ist wichtig. Doch ERST möchte ich eine solide, recherchierte Basis haben, um mir dann im besten Fall (m)eine Meinung bilden zu können.

Häufig kommt die Übermittlung von „Fakten oder Gesetzen oder Nachrichten…“ bei mir schon zu personalisiert oder meinungsschwanger an. Dann die unterschiedlichen und teils polemischen Meinungsbilder auszusortieren ist echt Arbeit, die du dir gemacht hast. 🙏🏼✨🙏🏼

Und viele - und ich zähle mich da mit dazu - schwimmen in der Nachrichtenflut. Schappen nach Luft - fühlen, dass das nicht stimmig und nicht richtig sein kann - haben aber keine Erklärung dafür, aber wir spüren es. Spüren Ungerechtigkeit, wobei nie wirklich etwas „gerecht“ ist und schon steck ich in meinen Befindlichkeiten fest UND in Ängsten und ich empfinde sie als meinen schlechtesten „Ratgeber“. Und in der Politik und Nachrichtenpbermittlung ein ganz rotes Tuch und gänzlich deplatziert.

Wenn etwas „kontrolliert“ gehört: dann Angstmache und wie Sprache benutzt wird. Wie nachvollziehbar formuliert und miteinander gesprochen und diskutiert wird.

Ein Diskurs bringt unsere vielseitigen Sichtweisen zusammen, doch polemisches „ich hab gesagt, du hast gesagt“ und Formulierungen, die voller Fragezeichen und Vorwürfe oder kompliziert und komplex sind… helfen weder in einer Partnerschaft, noch in der Politik.

Hach und yesass das jetzt so Vieles hier bei dir gelandet ist - sorry - notsorry, denn du hast etwas bewegt. DANKE dafür 🙏🏼✨🙏🏼

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