2 Kommentare

So ein schöner Text, wenn auch traurig. Vielleicht sind wir jetzt in einer Phase, in der wir immerhin benennen können, was los ist, sodass zum Beispiel der male gaze einen Namen hat. Und vielleicht kommt nach dem Benennen, nach dem Anschauen von allen Seiten, das Überwinden.

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Mmmmh, ich mag diesen Gedanken – dass die Veränderung schon darin sichtbar wird, dass wir dem Unbehagen einen Namen geben können. Das ist ganz sicher der erste Schritt auf dem Weg zur Veränderung. Mich macht es nur manchmal ganz verrückt, wenn ich höre, wir bräuchten den Feminismus nicht mehr oder es sei doch die Gleichberechtigung schon längst erreicht. Mein Gefühl ist eher, dass es noch viele Jahrhunderte braucht, um diese Werte, auf denen das Patriarchat und unsere Gesellschaft beruht, wirklich nachhaltig zu verändern. Manchmal denke ich, es ist wie mit diesem Klischee, das man über Beziehungen manchmal hört: Dass es halb so lange braucht, die Beziehung ganz loszulassen, wie sie insgesamt gedauert hat. Das ist natürlich gnadenlos pauschal und so sicher nicht immer wahr, aber ich glaube doch, dass sich das Patriarchat viel langsamer verabschiedet, als wir es uns wünschen. Nimmt man an, dass es mindestens seit dem Zeitpunkt besteht, zu dem der Mensch sesshaft wurde (vor circa 12.000 Jahren, wie Google mir gerade erklärte) und zu dem das Thema Erbfolge aufkam, haben wir noch einiges an Wegstrecke vor uns. Aber ich bin sehr motiviert, meinen kleinen Beitrag dazu zu leisten :)

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