Es ist Freitag. Für diese Woche neigt sich die kreative Energie spürbar dem Ende zu. Außerdem wird es stündlich wärmer. Laut Vorhersage statten die hochsommerlichen Temperaturen den Gärten und Schwimmbädern der Republik am Wochenende eine Stippvisite ab – und ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich kann bei Hitze wirklich schlechter denken.
Etwas lustlos setze ich mich heute Morgen erneut an die unfertige Szene vom Vortag und komme, wie schon gestern, nur einige Zentimeter weiter. Befriedigend ist das nicht. Als ich merke, dass der Schreibfluss sich auch heute nicht richtig einstellen will, beschließe ich, die “…”-Stellen zu füllen. Auslassungspunkte kommen in meinen Texten an Stellen vor, an denen mir Sachinformationen fehlen. Namen, Fakten, Daten. Wenn ich inspiriert bin, unterbreche ich mich nicht, um nach einzelnen Begriffen und Gegebenheiten zu suchen. Dann werden einfach ein paar Auslassungszeichen eingefügt oder auch mal ein XYZ, gern in Großbuchstaben, damit ich die entsprechenden Stellen später schneller wieder finde.
Da in besagter Szene, an der ich mir aktuell die Zähne ausbeiße, das Thema innerdeutsche Grenze eine besondere Rolle spielt, beschließe ich deshalb am späten Vormittag, noch mal in die Recherche zum Ost-West-Thema einzusteigen.
Recherche, das ist ja so ein Thema unter Schreibenden. Die einen lieben sie, die anderen hassen sie. Laien denken beim Wort “Recherche” vielleicht in erster Linie an journalistische Texte, wissenschaftliche Studien oder Sachbücher. Aber auch für fiktionale Texte brauchen wir an vielen Stellen ein Fachwissen, über das wir als Autor*innen nicht immer auf Anhieb verfügen. Und offen gestanden…
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